Werden unsere Jugendlichen bald ausgebeutet?

JArbSchG

05.07.2007 Arbeitszeitausweitungen, Schichtverlängerungen, Verkürzungen der Nachtruhe sowie die Öffnung für Wochenendarbeit-

so sollen sich nach Ansicht einiger Unternehmern die Arbeitsbedingungen für Jugendliche unter 18 in Zukunft verschlechtern. Diese Unternehmer werden darin z. B. von der FDP und vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit im Saarland unterstützt.
Die Forderungen stammen vorwiegend aus dem Gastronomiebereich. Hier sollen nach der Geiz ist Geil-Mentalität Auszubildende zu billigen Arbeitskräften erklärt werden.
Das ist ein Skandal und wir dürfen diese Verschlechterung nicht zulassen. Jugendliche dürfen nicht ausgebeutet werden

Die eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales zum Thema Novellierung des Jugendarbeitsschutzgesetzes wird in diesem Jahr vorraussichtlich keine Entscheidung mehr treffen.

Dies ist durchaus als (Teil-)erfolg zu werten, und den zahllosen Aktivitäten der Gewerkschaftsjugend in der Öffentlichkeit zu verdanken. Es wird also vorerst keinen "Schnellschuss" geben. Das bedeutet aber natürlich in der Sache selbst noch keine Entwarnung. Es heißt also weiter dran zu bleiben.

o Der DGB hat ein Gutachten, bezüglich der geforderten Verschlechterungen, aus arbeitsmedizinischer Sicht in Auftrag gegeben, um mit dessen Inhalten die Argumentation des bestehenden Jugendarbeitsschutzgesetzes zu stützen.

o Des Weiteren hat der DGB einen Info-Flyer zu diesem Thema herausgegeben, der über die IG Metall Verwaltungsstelle oder dem örtlichen DGB bezogen werden kann. Wer möchte, kann sich den Flyer auch einfach ausdrucken.

o Zu diesem Thema haben wir euch als Anlage auch eine Präsentation ins Netz gestellt, die gut für Jugendversammlungen und Betriebsversammlung nutzbar ist, um über diese Problematik aufklären.

Das Jugendarbeitsschutzgesetz ist ein wichtiges Instrument, welches unsere Jugendlichen vor Ausbeutung schütz und verhindern soll, dass Jugendliche in Ausbildung als billige Arbeitskräfte eingesetzt werden. Dies ist nicht nur in der Gastronomie sehr problematisch, auch bei uns werden jedes Jahr aufs neue wieder viele Jugendliche als Ferienhelfer in jeder Branche eingesetzt. Zu den Inhalten des Jugendarbeitsschutzgesetzes hat der DGB auch eine Kurzkommentierung entwickelt, welche auch wieder Über die IG Metall oder dem DGB bezogen werden können. Der Kommetar ist auch als Datei dieser Mitteilung beigefügt.

Letzte Änderung: 21.11.2007