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26.03.2021 DGB Rechtsschutz erstreitet knapp 41 Millionen Euro für Gewerkschaftsmitglieder

Der DGB Rechtsschutz, der in juristischen Streitfällen Mitglieder von DGB-Gewerkschaften kostenlos vertritt, legt für 2020 eine beachtliche Erfolgsbilanz vor. Insgesamt hat er für seine Mandant*innen in Baden-Württemberg 40,7 Millionen Euro vor den Arbeits-, Sozial- und Verwaltungsgerichten erstritten. Während das Fallaufkommen im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen gleich blieb, erhöhte sich die Gesamtsumme der erstrittenen Beträge um fast acht Millionen Euro. Neu hinzugekommen sind im vergangenen Jahr 12.681 Verfahren.

Martin Kunzmann, Vorsitzender DGB Baden-Württemberg: "Eine Gewerkschaftsmitgliedschaft lohnt sich: tarif- und gesellschaftspolitisch genauso wie in den Fällen, in denen Beschäftigte um ihre Rechte kämpfen müssen. Die Jurist*innen des DGB Rechtsschutzes sorgen dafür, dass die Beschäftigten fachlich kompetent vertreten sind, wenn sie um ihre Rechte streiten müssen." Ein Trend für dieses Jahr lasse sich noch nicht ableiten. "Angesichts drohender Insolvenzen und des Auslaufens der Kurzarbeiterregelungen sind mehr Streitfälle zu befürchten. Vereinzelt landen beim Rechtsschutz auch schon Streitfälle im Zusammenhang mit Covid-19, etwa zum Gesundheitsschutz und zum Arbeitsrecht während der Quarantäne", ergänzte Jelena Kulic, die Regionalleiterin des DGB Rechtsschutz West.

Den größten Anteil der 2020 erfolgreich abgeschlossenen Verfahren machte mit 33.537.768 Euro in 6.808 Fällen das Arbeitsrecht aus. Hauptstreitpunkte waren Arbeitsentgelte (2.561 Fälle) und betriebsbedingte Kündigungen (1.313 Fälle).

Im Sozialrecht hat der Rechtsschutz in 5.442 Verfahren 6.491.443 Euro an Leistungen der Sozialversicherungsträger für die Gewerkschaftsmitglieder erstritten. Dabei ging es in den meisten Fällen um das Schwerbehindertenrecht (1.401) und die Arbeitslosenversicherung (828).

Im Verwaltungsrecht wurden 431 Verfahren mit einem Erfolgswert von 684.742 Euro abgeschlossen.

Letzte Änderung: 26.03.2021