Starker Auftritt bei zweiter Verhandlung
"Die Arbeitgeberverbände haben aus der letzten Verhandlungsrunde nichts gelernt", stellte Bezirksleiter Roman Zitzelsberger fest: "Mit dem Angebot von 0,9% plus einer Einmalzahlung von 0,3% schrauben Sie die Erwartungshaltung der Arbeitgeber nach unten. Die IG Metall wird nichts annehmen, das sich auch nur annähernd in diesem Bereich aufhält. Und nach der Tarifrunde kracht es bei Südwestmetall, weil den kleinen und mittelständischen Unternehmen zuvor eine niedrige Entgelterhöhung suggeriert wurde. Aber wenn Südwestmetall uns bei der nächsten Verhandlungsrunde nicht ein deutlich besseres Angebot vorlegt, werden starke Warnstreiks die Folge sein. " Dieses abschließende Resümee zog Roman Zitzelsberger zum Höhepunkt der Kundgebung.
Aus ganz Baden-Württemberg sind am Donnerstag, dem 14. April, Metallerinnen und Metaller nach Karlsruhe gekommen. Angel Stürmlinger, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Karlsruhe, begrüßte zusammen mit seiner Kollegin Claudia Peter, Erste Bevollmächtigte aus Gaggenau, die angereisten Kollegen. "Es geht in dieser Tarifrunde nicht einzig um 5% mehr Lohn, sondern es geht auch darum, dass wieder mehr Betriebe in eine Tarifbindung kommen.", stellte Angel Stürmlinger klar. In diesem Kontext wurden viele Beschäftigte von Seifert Logistic in Malsch begrüßt, die ebenso wie die Kollegen von LUK aus Offenburg für einen Tarifvertrag kämpfen.
Ebenfalls aus Karlsruhe sprach der Betriebsratsvorsitzende der Siemens AG, Stephan Keiber. Er machte den versammelten Metallern unter lautem Beifall deutlich, dass bei satten Gewinnen und hohen Dividenden der Betriebe, ein Angebot von 0,9% nichts mit der angebrachten Wertschätzung den Beschäftigten gegenüber zu tun hat. Dies sollten die Vertreter der Arbeitgeber im Verhandlungslokal im Karlsruher Kongresszentrum bedenken.
Der nächste Verhandlungstermin zur Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie ist der 28. April. In Pforzheim werden erneut hunderte Metallerinnen und Metaller ihre Verhandlungsdelegation unterstützen und für 5% mehr Entgelt einstehen.
Letzte Änderung: 15.04.2016