Protestaktionen in der Region KA ausgeweitet
Karlsruhe (03.03.2006) - Die IG Metall Karlsruhe weitet am heutigen Freitag (3. März) ihre Protestaktionen im Kampf für den Erhalt der so genannten Steinkühler-Pause aus. Mit einem Warnstreik bei der TCG Herrmann
Präzisionsdruckguss GmbH in Bretten reagiert die Gewerkschaft auf die Kündigung des Lohnrahmentarifvertrags II durch den Arbeitgeberverband "Südwestmetall". In dem Betrieb mit rund 270 Beschäftigten werden alle
Schichten für eine Stunde die Arbeit niederlegen. Beim verlassen des Betriebes zeichnete sich bei der Normalschicht eine hundertprozentige Beteiligung ab. In einer weiteren einstündigen Protestaktion informiert die IG Metall
die Mitarbeiter beim Klingelnberg Technologiezentrum in Ettlingen über den laufenden Tarifstreit.
Der 1. Bevollmächtigte Angel Stürmlinger betonte erneut die Bedeutung der Steinkühler-Pause. "Die Regelungen für Beschäftigte in fließ- und taktgebundener Arbeit sind keineswegs ein Relikt aus vergangenen
Zeiten", erklärte Stürmlinger. Der Lohnrahmentarifvertrag II stehe für eine Humanisierung der Arbeitswelt und sei heute wichtiger denn je.
Die Steinkühler-Pause geht auf den früheren IG Metall-Bezirksleiter in Baden-Württemberg, Franz Steinkühler, zurück und wurde im Jahr 1973 festgelegt. Bei dieser speziellen Regelung geht es um fünf Minuten
Erholzeit pro Stunde plus drei Minuten Bedürfniszeit bei Fließband- und Akkordarbeit.
Bereits am Donnerstag hatten sich hundert Karlsruher IG Metall-Mitglieder an einer Funktionärskonferenz in Böblingen beteiligt. In der nächsten Woche komme es noch in zehn weiteren Betrieben der Region Karlsruhe zu
Informations- und Protestaktionen, kündigte Stürmlinger an. "Wir werden den Angriff der Arbeitgeber auf die Arbeitsbedingungen nicht hinnehmen", stellte er klar.
Im Anhang gibt es die Pressemitteilung auch im PDF-Format
Letzte Änderung: 21.11.2007