Karlsruhe/Ludwigsburg, 26.01.2015

Auch Karlsruher Kolleginnen und Kollegen machten am vergangenen Montag in Ludwigsburg ihren Unmut Luft und forderten die Arbeitgeber auf ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen. Ein "Angebot" wurde von Arbeitgeberseite schließlich vorgelegt - allerdings in allen Punkten völlig unzureichend. Ganze 2,2 Prozent mehr Entgelt ab 01.03.2015 wollen sie den rund 800.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg zugestehen. Die Altersteilzeit soll, nach Ansicht der Arbeitgeber, nur noch für 2 Prozent als Anspruch gelten. Das wäre eine Halbierung der bisherigen Ansprüche! Auch bei der Bildungsteilzeit bleiben die Arbeitgeber hart. Sie bieten lediglich unverbindliche Gespräche zum Thema Un- und Angelernte an. Angel Stürmlinger, erster Bevollmächtigter der IG Metall Karlsruhe: "damit wollen sie die Beschäftigten zu Bittstellern sowohl in Bezug auf Altersteilzeit als auch bei der Weiterbildung machen. Dieser Herr-im-Haus-Haltung werden wir entschieden entgegen treten!" Auch das "Angebot" von 2,2 Prozent ab 1. März 2015 sei völlig unzureichend. Das trägt weder im ausreichenden Maße zur Belebung der Binnennachfrage bei noch berücksichtigt dies die gute konjunkturelle Entwicklung. Ab dem 29.01.2015 ist die Friedenspflicht abgelaufen. "Die Beschäftigten in Karlsruhe und Ettlingen werden den Arbeitgebern ab dem 29.01.2015 die richtige Antwort geben. Ab diesem Zeitpunkt werden die Arbeitgeber mit massiven Warnstreiks rechnen müssen." Kündigt Stürmlinger an.