Berufseinstieg für Studierende

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25.04.2014 "Hier erfahren Studierende, was sie nicht im Studium erfahren."

"Hier erfahren Studierende, was sie nicht im Studium erfahren."

Gewerkschaftliche Hochschulgruppe Karlsruhe bereitet Studierende auf den Berufseinstieg vor

Wie erfolgt der Einstieg ins Referendariat? Was kann ich als Maschinenbauer/-in oder Wirtschaftsingenieur/-in verdienen? Ist ein Praktikum nach dem Abschluss sinnvoll? Lieber doch noch den Master machen? Wie packe ich eine Promotion richtig an? In welchen Betrieben der Umgebung kann ich mich bewerben? Was gehört in einen Arbeitsvertrag? Was heißt Bezahlung nach Tarif?

Diese Fragen der Studierenden versucht die Gewerkschaftliche Studierendengruppe Karlsruhe (GSKa) jedes Semester zu beantworten. Vor Semesterbeginn wird diskutiert, welche Themen besonders interessant sind und welche bei den Studierenden im letzten Semester gut ankamen. Auch neue Ideen von Studierenden werden aufgenommen. So entsteht ein buntes und umfangreiches Programm an Informationsveranstaltungen rund um den Berufseinstieg. In diesem Semester werden über zehn Vorträge und Workshops angeboten.

Die Schwerpunkte liegen analog zur Ausrichtung des KIT bei den MINT-Studiengängen. Die IG Metall informiert über die Bezahlung und den Berufseinstieg in der Metall- und Elektrobranche, diesmal auch speziell für Frauen. Aber auch Lehramtsstudierende und studentisch Beschäftigte an den Hochschulen finden Angebote. "Wir schreiben vor der Veranstaltung die entsprechenden Fachschaften der Zielgruppen an und bitten sie, die Vorträge bei ihren Studierenden zu bewerben", berichtet Moritz Kühner. Er ist seit Jahren bei der GSKa aktiv. Bei den Vorträgen kommen bis zu 80 interessierte Studierende.

"Die Vorträge sind vor allem deshalb so gut besucht, weil wir den Studierenden Informationen bieten, die sie sonst nicht so einfach bekommen. Und es sind immer Experten aus den Betrieben der Region dabei, die aus der Praxis berichten können", ergänzt Irina Glaser. Bei den Vorträgen der IG Metall ist immer ein Betriebsrat dabei, der neben den praxisnahen Infos auch immer betont, wie wichtig gewerkschaftliches Engagement und eine Mitgliedschaft für Studierende und Beschäftigte ist. Volker Güttner, Betriebsrat bei der IWK Verpackungstechnik in Stutensee, ist regelmäßig als Referent mit an den Hochschulen. "Wir müssen die Studierenden früh ansprechen und sie über die Berufswelt informieren. So können wir sie später als Mitglieder gewinnen."

Über die Veranstaltungen bekommen die Studierenden auch mal den Tipp, welches tarifgebundene Unternehmen gerade einstellt und wie sie sich bewerben können. Und natürlich bringen die Studierende auch Ideen für neue Veranstaltungen ein. "Im nächsten Semester möchten wir eine Veranstaltungen anbieten, die über verschiedene Möglichkeiten des Jobbens neben dem Studium informiert. Also Infos zum Arbeitsrecht und was Studierende finanziell beachten müssen. Die Idee hatte eine Studentin, die vor kurzem bei uns war", erzählt Richard Marbach. Die GSKa berät Studierende auch zum Thema Nebenjob und leitet sie bei Bedarf an die zuständige Gewerkschaft weiter. Studierenden kennen oft nicht ihre Rechte. "Und einige Arbeitgeber nutzen das aus oder wissen selber nicht, dass Studierende arbeitsrechtlich ganz normale Beschäftigte sind", betont Constanze Krätsch. Sie ist bei der IG Metall in Karlsruhe für Studierende zuständig. "Die meisten Studierenden kommen aber zur IG Metall, wenn sie den ersten Arbeitsvertrag bekommen und wissen wollen, was drin steht und wenn sie in der vorlesungsfreien Zeit kurzfristig beschäftigt sind. Da gibt es Leistungen aus dem Tarifvertrag eben nur mit einer Mitgliedschaft."

Die GSKa sucht immer Studierende, die sich neben ihrem Studium engagieren und weiterbilden wollen. "Hier lernt man viel über Arbeits- und Sozialrecht. Davon werde ich später auch mal profitieren. Ich kann Veranstaltungen organisieren, vor einer großen Menge an Leuten reden und die Interessen der Studierenden zum Beispiel gegenüber dem KIT vertreten", fasst Moritz zusammen. "Das lernt man definitiv nicht im Studium."

Interessierte können sich einfach bei der GSKa melden: gewerkschaften@usta.de

Das aktuelle Semesterprogramm gibt es als Download.

Anhang:

Sommersemesterprogramm

Sommersemesterprogramm

Dateityp: PDF document, version 1.6

Dateigröße: 202.72KB

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Letzte Änderung: 25.04.2014