IG Metall zum Internationalen Frauentag
Bei zahlreichen betrieblichen Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem internationalen Frauentag am Montag und Dienstag dieser Woche diskutierten Frauen über ihre Beschäftigungssituation. Allein bei der Siemens AG Standort
Karlsruhe, trafen sich heute Tagsüber insgesamt mehr als 600 Frauen im Rahmen eines Frauen-Frühstücks. Dabei gab es einen regen Austausch zu frauenspezifischen Themen.
Dabei ging es insbesondere um die immer noch vorhandene strukturelle Benachteiligung von Frauen und dabei um Fragen der Chancengleichheit, Entgeltgerechtigkeit, und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
"Die strukturelle Benachteiligung von Frauen ist der vielleicht größte Hemmschuh für den deutschen Arbeitsmarkt", sagte der erste Bevollmächtigte der IG Metall Karlsruhe. "Die Hälfte unserer Bevölkerung hat
nur aufgrund ihres Geschlechtes eingeschränkte Berufsoptionen, schlechtere Entwicklungschancen, weniger Einkommen und weniger Rente. Das ist nicht nur ungerecht, sondern auch ökonomisch fahrlässig".
Zwar sei die Zahl der erwerbstätigen Frauen heute so hoch wie nie zuvor. Allerdings seien die meisten Frauen in Minijobs oder unsicheren Beschäftigungsformen oder in kurzen Teilzeitarbeitsverhältnissen tätig. So
erkläre sich zum Teil auch die vom statistischen Bundesamt errechnete Entgeltlücke von 22 Prozent, die Frauen weniger verdienen als Männer.
Letzte Änderung: 11.03.2014