Jahresauftakt 2014
Dies verdeutlichte Angel Stürmlinger, erster Bevollmächtiger der Verwaltungsstelle Karlsruhe am Freitagabend beim Jahresauftakt der IG Metall im Ständehaus in Karlsruhe. Die Veranstaltung bat die Möglichkeit, viele Eindrücke der Arbeit der Verwaltungsstelle im vergangenen Jahr zu bekommen, welche ein kurzer Spot der IG Metall Karlsruhe zusammenfasste. Ein weiteres Thema an diesem Abend waren die Ergebnisse der Beschäftigungsbegfragung, die Anfang des letzten Jahres statt fand und an der sich mehr als eine halbe Million Menschen bundesweit beteiligt hatten.
Diese zeigt deutlich, dass in Betrieben mit Betriebsräten, bessere Arbeitsbedingungen, höhere Entgelte und sicherere Arbeitsplätze vorzufinden sind, als in Betrieben ohne Betriebsrat. Unbefristete Arbeitsverhätnisse,
ein sicherer Arbeitsplatz, gerechte Einkommen und Zeitsouvernänität spielen für viele Arbeitnehmer eine wichtige Rolle. Ganz oben auf der Liste steht der Wunsch nach Möglichkeit zu flexiblen
Altersübergängen. "Mit 63 Jahren und nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei in die Rente gehen zu können, ist nichts anderes als Respekt und Anerkennung an die Lebensleistung der Menschen und die Politik den
Beschäftigten schuldig," so Stürmlinger und appelliert an anwesende Bundestagsabgeordnete sich für diesen Punkt der Rentenpolitik einzusetzen. Auch das Thema, wie gewährleiste ich allen Kindern aus allen sozialen
Schichten einen Zugang zu Bildung, wird in diesem Jahr ein wichtiger Bestandteil für die IG Metall sein, denn 94% der Befragten machten deutlich, dass ihnen diese Thematik am Herzen liegt.
Unabhängig von der Beschäftigtenbefragung nannte Stürmlinger das Handeln gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen und die Unterstützung aller Beschäftigten in ihrem Organisationsbereich als
Punkte auf der diesjährigen Agenda. " Wir sind der Meinung, dass alle Beschäftigten, in Angestellten- und Produktionsbereichen, gute Arbeit, gute Arbeitsbedinungen und faire Entgelte haben sollen", betont Stürmlinger.
Hauptredner am Abend war der neue Bezirksleiter der IG Metall Baden Württemberg Roman Zitzelsberger. Baden Württembergs IG Metall Chef broch eine Lanze für Europa. "Auf mittlere Sicht kann es auch Deutschland nicht gutgehen, wenn viele unserer Nachbarn unter immensen sozialen Spannungen, dem Abbau von Arbeitnehmerrechten, Wachstumseinbrüchen, horrenden Schuldenlasten und politischer Instabilität leiden", er sprach sich für ein Investitionsprogramm in Bildung, Ausbildung, Infrastruktur, ökologische Modernisierung, Forschung und Entwicklung aus.
Auch warnte Zitzelberger vor einer weiteren Deindustrialisierung innerhalb der Region Karlsruhe. "Die Vereinigten Staaten von Amerika tun sich so schwer ihre weggebene Industrie zurück zu holen, diesen Fehler den die Amerikaner gemacht haben sollten wir dringlichst vermeinden."
Der Abend wurde noch für die rund 130 Besucherinnen und Besucher durch das Jazz-Quartett Balanced Action abgerundet, danach bot sich noch die Möglichkeit bei einem kleinen Imbiss den neuen Bezirksleiter persönlich kennen zu lernen.
Letzte Änderung: 27.01.2014