Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung

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19.07.2013 Sichere und faire Arbeit - das fordern die Beschäftigten der Karlsruher Metall- und Elektrobetriebe.

Die Befragung wurde vor dem Hintergrund gestartet, wissen zu wollen, welche Anforderungen Arbeitnehmer an Ihre Arbeit stellen, wie Sie ihre Zukunft sehen und was sie von den Arbeitgebern und von der Politik erwarten.

3.574 Fragebögen haben IG Metall-Mitglieder und Nichtmitglieder in der Verwaltungsstelle Karlsruhe ausgefüllt. 52% der Befragten kommen aus dem Bereich Produktion oder aus produktionsnahen Bereichen. 36% aus den Bereichen F+E, Vertrieb Marketing und interne Dienstleistungen.

Das Ergebnis: Die Beschäftigten wollen vor allem faire Altersübergänge und Beruf und Familie vereinbaren können. Gerecht Bildungschancen für sich und ihre Kinder, sind weitere Forderungen. Die Menschen verbinden mit "guter Arbeit" ein unbefristetes Arbeitsverhältnis sowie ein ausreichendes und verlässliches Einkommen. Existenzdruck am Arbeitsplatz und Angst vor der Altersarmut überschatten den Alltag vieler Menschen in Deutschland. "Die Politik darf sich nicht mit einer hohen Beschäftigtenquote begnügen - die Arbeit muss sicher und anständig bezahlt sein", so Angel Stürmlinger, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Karlsruhe. Sollte nicht jeder, der ein Leben lange gearbeitet hat, ein Recht haben auf ein sorgenfreies Leben im Alter? Auf diese Frage fordert die IG Metall Antwort von der Politik, vor allem in Hinsicht auf die Bundestagswahl am 22. September diesen Jahres.

Das Thema Rente ist derzeit in aller Munde. Die Ergebnisse der Befragung spiegeln die Unsicherheit der Gesellschaft wider: 98% sprechen sich für einen besonderen Kündigungsschutz und eine Verdienstsicherung im Alter aus. 90% ist es wichtig, z.B. durch Altersteilzeit früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden zu können. Nur 4% gehen davon aus, von der gesetzlichen Rente später einmal leben zu können. Vor allem für die Bezieher niedriger Einkommen, könnte der Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge eine Ergänzung zur gesetzlichen Altersvorsorge bilden.

Die Beschäftigten sind aber nicht negativ eingestellt was ihre Arbeitssituation angeht. Sie akzeptieren betriebliche Forderungen nach Flexibilität und können damit umgehen.
Der ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplatz und Arbeitsumgebung wird eine hohe Bedeutung beigemessen. 95% sprechen sich dafür aus und halten dies für eine wichtige Voraussetzung um bis zum Renteneintritt gesund und leistungsfähig arbeiten zu können.
91% der Beschäftigten ist es wichtig, sich innerhalb des Betriebes weiterentwickeln zu können. Die Motivation und Bereitschaft sich fortzubilden und sich anderen bzw. vielfältigen Aufgaben zu stellen ist also durchaus gegeben.

Mit den Ergebnissen der bundesweiten Befragung, möchte die IG Metall Einfluss nehmen in den Betrieben, in der Gesellschaft und der Politik. Die Parteien müssen sich mit den Themen der Menschen beschäftigen - das fordern wir!

Letzte Änderung: 19.07.2013