Der 1. Mai 2013 stand unter dem Thema: Gute Arbeit. Sichere Rente. Soziales Europa und begann mit einem ökonomischen Gottesdienst. Nach dessen Ende machten sich lautstark zahlreiche Kolleginnen und Kollegen in einem Demozug vom Marktplatz zum Stadtgarten auf.

Die Kundgebung auf der Seebühne begann mit der Begrüßung vom DGB Regionssekretär Lars-Christian Treusch. Auch der Oberbürgermeister von Karlsruhe Dr. Frank Mentrup war anwesend und hielt ein Grußwort, bei dem er auf den geplanten Aufmarsch von Neonazis im Mai in Karlsruhe einging und die Anwesenden aufruft sich gegen den Aufmarsch zu solidarisieren. Der IG Metall Ortsjugendausschuss konnte ebenfalls mit einem Theaterstück über Tarifverträge für Dual-Studierende punkten.

Das Highlight der Veranstaltung war der Hauptredner der IG Metall Bezirksleitung Jörg Hofmann, der in seiner Mai-Rede das Zukunftsthema "soziale Gerechtigkeit" ansprach. Er Widerspricht denjenigen, die den Tag der Arbeit "als überholt, ewiggestrig und Folklore" abtun. "Es gibt kaum etwas moderneres, als sich für soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und gute Arbeit einzusetzen", ruft Hofmann den Zuhörern von der Seebühne entgegen. Deutschland sei noch lange kein Arbeitnehmerparadies nur weil die Lage in anderen Ländern weitaus schlimmer sei. "Noch nie waren so viele Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt", kritisiert Hofmann. Gerade gute Arbeit sei auch Voraussetzung für eine auskömmliche Rente. Abschließend betont Jörg Hofmann mit Blick auf die Bundestagswahl im Herbst, dass es "ohne einen politischen Kurswechsel auch keine Korrektur der Schieflage in der Verteilungspolitik geben wird".

Abgerundet wurde die Kundgebung mit musikalischer Begleitung der Band Krämer's Kit.