Betriebsratsvorsitzende am 26.10.2012

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29.10.2012 "Arbeit: sicher und fair - die Arbeitswelt menschlich und gerecht gestalten". Das war die Überschrift, unter der Christiane Benner, geschäftsführendes Vorstandmitglied der IG Metall, referierte.

Versammlung der Betriebsratsvorsitzenden am 26.10.2012

"Arbeit: sicher und fair - die Arbeitswelt menschlich und gerecht gestalten". Das war die Überschrift, unter der Christiane Benner, geschäftsführendes Vorstandmitglied der IG Metall, in der Besprechung der Betriebsratsvorsitzenden am 26.10.2012 referierte.

Christiane Benner wurde beim letzten Gewerkschaftstag hier in Karlsruhe in den geschäftsführenden Vorstand der IG Metall gewählt. Wie sie betonte, freute sie sich daher umso mehr heute mit ihrem Besuch in der Verwaltungsstelle auch an den Ort ihrer Wahl zurück zu kehren. Nach einleitenden Worten des 1. Bevollmächtigten, Angel Stürmlinger, hatten die ca. 40 Teilnehmer der Veranstaltung die Gelegenheit einem ausgesprochen kurzweiligem Vortrag über die Herausforderungen in der Arbeitswelt, mit denen sich die IG Metall und die Betriebsräte konfrontiert sehen, zu zuhören und diesen später zu diskutieren.

Auf die folgenden Themen ging Kollegin Benner in ihrem Referat schwerpunktmäßig ein:
1. Wie verändert sich Arbeit - wie wird sie organisiert?
2. Prekäre Beschäftigung auch in hochqualifizierten Bereichen
3. Leistungsdruck, psychische Belastungen und Arbeitszeit

Sie zeichnete eine ausführliche Skizze der Auswirkungen von Verlagerungen, Ausgründungen und Prekarisierung für die Arbeit der betrieblichen Interessenvertretung. Geprägt wurde hier der erweiterte gewerkschaftliche Betriebsbegriff, der über die Grenzen von Werksgelände und Stammbelegschaften auch andere Arten von Beschäftigung, das Feld der Zulieferer und Dienstleister in der Wertschöpfung mit in das Regelungsgebiet der IG Metall aufnimmt.

Anhand eines Diagramms stellte Kollegin Benner dar, dass prekäre Beschäftigung kein Thema nur von an- und ungelernten Beschäftigten ist, sondern keine unübliche Beschäftigungsform auch von Hochschulabsolventen. 10% sagte sie, wären nach erfolgreichem Abschluss in Leiharbeit und 20% der Absolventen in Befristungen beschäftigt. Die Leiharbeitnehmer würden zudem ein um ca. 34% geringeres Einkommen haben, als vergleichbare Beschäftigte mit Festanstellung. "Das ist ein Skandal, vor der immer währenden und von den Arbeitgebern angeführten Diskussion um Fachkräfte und Ingenieursmangel" betonte Benner.

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Umstrukturierungen, Restrukturierungen und groß angelegte Einsparprogramme wie aktuell von Siemens und Daimler angekündigt, gehören nicht unwesentlich zu den Reizfaktoren psychischer Belastungen. Angst um den Arbeitsplatz und noch stärkere Zeit- und Leistungsverdichtung setzen die Menschen unter Druck und bauen Stress auf.

Vor allem das Thema Arbeitszeit ist eines, das sich laut der Befragung für den DGB Index-gute-Arbeit auf die Stresssituation der Beschäftigten auswirkt. Immer kürzere Takte in Produktion sowie in der Entwicklung hinterlassen Spuren bei den Beschäftigten. Benner zitiert aus dem DGB-Index das Befragungsergebnis, dass die meisten Vollzeitbeschäftigten in Forschung und Entwicklung lieber weniger arbeiten würden. Die durchschnittliche Arbeitszeit liegt hier bei 42,6 Stunden in der Woche. Dagegen würden viele Teilzeitkräfte (überwiegend Frauen) gerne etwas länger arbeiten. Sie appelliert auch an die Betriebsräte in die Diskussion mit den Beschäftigten in den Bereichen zu gehen und mit ihnen gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen.

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Zum Schluss ihrer Ausführungen befasste sich Kollegin Benner nicht nur vor dem Hintergrund der Rente mit 67 mit dem Thema "alternsgerechtes Arbeiten". "Alternsgerechtes Arbeiten, sagt Benner, muss in den Betrieben auch bei jungen Beschäftigten im Auge behalten werden. Man muss dem Bandscheibenvorfall mit 30 und dem Burnout mit 35 vorbeugen und nicht so lange warten, bis es zu spät ist um den Menschen dann sagen, sie müssten aber bis 67 arbeiten".

Sie rief dazu auf sich aktiv an der Aktionswoche "Gute Arbeit - Gut in Rente" im November zu beteiligen und die Forderungen der IG Metall noch stärker in die Öffentlichkeit zu bringen.

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Letzte Änderung: 29.10.2012