Die IG Metall Karlsruhe, die zusammen mit drei Arbeitnehmern den Antrag auf Einsetzung gestellt hatte, zeigte sich zufrieden über die Entscheidung des Arbeitsgerichts. Auch Rechtsanwalt Alexander Fischer von der Kanzlei Löffler, der die Arbeitnehmerinteressen erfolgreich vertreten hat, begrüßte die Entscheidung.

Bis auf den letzten Platz besetzt war der Gerichtssaal durch viele Betriebsratsvorsitzende aus Ettlinger und Karlsruher Betrieben. Mit großem Interesse folgten sie den Ausführungen der Parteien. Das Verhalten der Firma insbesondere die Aktivitäten gegen eine Betriebsratsgründung erzeugten dabei nur Kopfschütteln. "Da ist wohl jemand, was die demokratische Beteiligung von Arbeitnehmern im Betrieb anbelangt, noch nicht ganz im 20. bzw. 21. Jahrhundert angekommen" so ein Prozessbeobachter.

Richter Maier hat einen fünfköpfigen Wahlvorstand eingesetzt. Darunter zwei vom "aluplast Vertrauensrat" und drei von der IG Metall vorgeschlagenen Beschäftigten. Die Vorsitzende kommt aus der ersten und der stellvertretende Vorsitzende aus der zweiten Gruppe. Im Grunde entspricht dieser Beschluss dem was die IG Metall bereits vorgeschlagen hatte. Die IG Metall spricht sich noch einmal für eine faire Zusammenarbeit aller Beteiligten aus und hofft nun darauf dass sich die sachliche Atmosphäre aus dem Gerichtsaal auch auf die weitere Betriebsratswahl überträgt.