Verwirrspiel bei aluplast

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19.07.2012 Gemeinsames Gespräch zwischen Geschäftsleitung und IGM

Am 18. Juli 2012 hat morgens um 8:00 Uhr ein gemeinsamen Gespräch, zwischen Herr Dirk Seitz von der Geschäftsführung, Herrn Bauer von der Personalabteilung sowie Angel Stürmlinger und Günter Schmidtke von der IGM, stattgefunden.

Die IG Metall war mit dem Wunsch an einer konstruktiven Zusammenarbeit und einem konkretem Vorschlag angereist, hatte die sprichwörtliche Tür weit aufgemacht. Am Ende des etwa einstündigen Gesprächs stand, aus Sicht der IG Metall, die gemeinsame Verständigung auf einer Betriebsratswahl noch in diesem Jahr sowie einer respektvollen Zusammenarbeit bei der Durchführung der Wahl. Dazu wurde verabredet, dass die IG Metall ihren Antrag bei Gericht um zwei weitere Mitarbeiter ergänzt die aus dem Kreis der "Vertrauensleute" vorgeschlagen werden. Die IG Metall hat das auch umgesetzt, ihren Antrag entsprechend geändert und dem Gericht mitgeteilt, dass noch zwei weitere Wahlvorstandsmitglieder benannt werden.

Mit großer Verwunderung wurde deshalb ein Anruf von Herrn Bauer abends um 18:00 Uhr aufgenommen, der lapidar mitteilte, dass man an der Zusammenarbeit nicht interessiert ist und die Vertrauensleute nun einen eigenen Antrag bei Gericht stellen wollen. Ein solcher Antrag wäre natürlich zulässig aber ein bisschen spät, weil das Arbeitsgericht in der Reihenfolge der gestellten Anträge entscheidet.

Am Ende des Tages konnte man also feststellen, dass der erste Eindruck des Gesprächs täuschte und das erneute Angebot der IG Metall doch nicht angenommen wurde. So ist, ausser dem Austausch von Freundlichkeiten, nicht sehr viel Konstruktives geblieben.

Die IG Metall bedauert außerordentlich, dass die Tür auf solche Weise zugeschlagen wird. Letztendlich wird die Belegschaft dadurch nicht befriedigt sonder eher gespalten. Von einem möglichen Rufschaden einmal ganz abgesehen.

Den gescheiterten Anti-Betriebsrats Verantwortlichen bleibt nun nur noch die Flucht nach vorne. Die bisherigen Gegner eines Betriebsrats werden sich jetzt als Befürworter ausgeben und selbst zum Betriebsrat kandidieren oder angenehme Kandidaten suchen.

Das zwei oder mehr unterschiedliche Gruppen zur Betriebsratswahl antreten, entspricht den demokratischen Gepflogenheiten und wird ausdrücklich begüßt. Diese Situation hätte aber auch in gemeinsamer Absprache hergestellt werden können, was die IG Metall immer versucht hat.

Bleibt zu hoffen dass dieses Recht für eine Kandidatur zum Betriebsrat für alle gilt, und keine weiteren öffentlichen ( " ...treten Sie jetzt von ihrer Kandidatur zurück, dann hat das noch keine Konsequenzen für Sie... " ) oder anoyme Drohungen gegen Kandidaten stattfinden.

Entschieden wird aber in geheimer Wahl in Wahlkabinen.

Letzte Änderung: 23.06.2014