Rassismus keine Chance geben
Mit einer Jugendtheatervorstellung hat die IG Metall Karlsruhe am Donnerstagabend die Kampagne "Respekt! Kein Platz für Rassismus" fortgesetzt. Dabei führten Schülerinnen und Schüler der Tullaschule-Maximiliansau im
Festsaal des Karlsruher Restaurants "Walhalla" das Stück "Die Anderen" auf. Darin treffen eine deutsche und eine ausländische Gang aufeinander. Während die jüngeren Kinder noch über das Spiel zueinander finden,
tragen die Anführer blutige Kämpfe aus. "Rassismus gibt es nicht nur in den Fußballstadien oder an den Stammtischen, sondern auch in den Betrieben", erklärte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Karlsruhe, Angel
Stürmlinger. "Dagegen müssen wir vorgehen. Achtung und Anerkennung sind die Voraussetzung für ein soziales, faires und auch produktives Miteinander." Stürmlinger erinnerte an Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach
(1679-1738), den Gründer der Stadt Karlsruhe: "Er lud im 18. Jahrhundert Badener und Fremde, Lutheraner und Reformierte, Katholiken und Juden ein, sich in Karlsruhe niederzulassen. Unsere Stadt ist seit ihrer Gründung ein
toleranter und liberaler Ort. Deshalb passt die Initiative Respekt gut hierhin."
Der SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Stober lobte in seinem Grußwort das Thea-terstück. " Die Anderen" der Tullaschule Maximiliansau; "Es ist wichtig, dass wir uns mit dem Lebensalltag Menschenunterschiedlicher Herkunft
auseinandersetzen. Die Kinder haben das hervorragend gemacht und in ihrer direkten undiplomatischen Art so manche Vorurteile aufgespießt, die auch viele Erwachsene heute noch öfters gedankenlos dahersagen. Die IG Metall ist
Partner der bundesweiten Initiative "Respekt!". Die 2010 gegründete gemeinnützige GmbH setzt sich gegen Vorurteile, Rassismus, Homophobie und Sexismus ein. Neben der IG Metall unterstützen auch rund 100 Prominente wie der
Fußballtrainer Jürgen Klopp und der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff die Initiative. Zentrales Element der Kampagne ist ein großes Schild mit der Kernbotschaft "Respekt! Kein Platz für Rassismus", das
in Betrieben angebracht wird. Unter anderem haben sich bereits die Unternehmen Siemens und Itron in Karlsruhe sowie Höfler, Flowserve und Bardusch in Ettlingen an der Aktion beteiligt. Auch Kommunal- und Landespolitiker fast aller
Parteien bekennen sich zu der Initiative, darunter die Landtagsabgeordneten Johannes Stober, Frank Mentrup (beide SPD), Gisela Splett (Grüne) und Manfred Groh (CDU).
Letzte Änderung: 13.09.2011