Hundert Jahre Internationaler Frauentag

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04.03.2011 Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Die IG Metall Karlsruhe weist mit vielfältigen Ak-tivitäten am Weltfrauentag (8. März) auf die Gleichbehandlung von Mann und Frau hin. Mit Flugblattverteilungen in den Betrieben, und Aktionen wie einem "Frauenfrühstück" bei Siemens und der IWK machen Metallerinnen und Me-taller in etlichen Betrieben auf die anhaltende Benachteiligung von Frauen im Arbeitsleben und in der Gesellschaft aufmerksam. "Frauen bekommen in Deutschland für die gleiche oder gleichwertige Arbeit immer noch weniger Geld", erklärt der 1. Bevollmächtigte Angel Stürmlinger. "Das ist schlicht und ergreifend ein Skandal." Die IG Metall fordert daher einen klaren gesetzlichen Rahmen, um gleichen Lohn für Mann und Frau in absehbarer Zeit zu realisie-ren. Als wesentlichen Schritt in diese Richtung verlangt die IG Metall zudem existenzsichernde gesetzliche Mindestlöhne in allen Branchen. "Noch viel zu oft arbeiten Frauen zu niedrigsten Löhnen, in unfreiwilliger Teilzeit, befristet und in Minijobs", betont die Frauensprecherin Ulrike Winstel. "Mindestlöhne würden einen Schutzschirm gegen dieses Lohndumping bedeuten."
Zu den weiteren Forderungen der Gewerkschaft zählen unter anderem eine Geschlechterquote von 40 Prozent für Aufsichtsräte, Verbesserungen zur Ver-einbarkeit von Familie und Beruf sowie die Verlängerung des Mutterschutzes von derzeit 14 auf 18 Wochen. Der Internationale Frauentag wird in diesem Jahr zum hundertsten Mal begangen. Allein in Deutschland nahmen am 19. März 1911 über eine Million Frauen und Männer an Veranstaltungen und Demonstrationen teil, um ihr Recht auf volle politische Mündigkeit einzufor-dern. "In den hundert Jahren haben wir viel erreicht", sagt Ulrike Winstel. "Die aktuelle Situation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zeigt uns aber auch, dass wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen dürfen." Die IG Me-tall steht mit 400.000 weiblichen Mitgliedern fest an der Seite der Frauen und ihrer Forderungen.

Letzte Änderung: 04.03.2011