Betriebe in Karlsruhe beteiligen sich

DemoLeiharbeit

25.02.2011 Prekäre Beschäftigung gefährdet unsere Zukunft

Siemens

Karlsruhe (24.02.2011) - Mit mehreren Aktionen hat sich die IG Metall Karlsruhe am Donnerstag an den bundesweiten Protesten der Gewerkschaft gegen Leiharbeit und prekäre Beschäftigung beteiligt. Vor 700 Teilnehmern an einer zentralen Info- und Protestkundgebung im Siemens Industriepark Karlsruhe, an der sich die dort ansässigen Betriebe Siemens AG, Siemens NL, Bruker AXS, SIS, SEN, Eizo beteiligten, verlangte der 1. Bevollmächtigte Angel Stürmlinger flächendeckende Mindestlöhne sowie gesetzliche Maß-nahmen gegen unsichere Arbeitsverhältnisse. "Während die Bundesregierung angebliche XXL-Aufschwünge feiert und sich im arbeitsmarktpolitischen Nichtstun gefällt, verkommt die Fairness in den Betrieben immer mehr", kriti-sierte Stürmlinger.

Itron

Trotz der Konjunkturerholung sind die Chancen auf einen unbefristeten Ar-beitsplatz weiter gesunken. Das geht auch aus einer kürzlich durchgeführten bundesweiten Umfrage der IG Metall unter fast 5.000 Betrieben der Metall- und Elektroindustrie hervor. "Doch Leiharbeit, Befristungen, Werkverträge und Auszubildende ohne dauerhafte Übernahme sind keine sichere Zukunfts-perspektive und schaden dem Wirtschaftsstandort Deutschland", betonte Stürmlinger. "Dies gefährdet nicht nur unsere Sozialversicherungssysteme und den gesellschaftlichen Frieden. Angesichts des demografischen Wandels und des viel beschworenen Fachkräftemangels agieren die Arbeitgeber auch be-triebswirtschaftlich verantwortungslos."

Leoni

An weiteren Aktionen in der Region beteiligten sich im Laufe des Tages ins-gesamt 1300 Metallerinnen und Metaller aus der Region. So beim Mes-sinstrumentehersteller Itron in Karlsruhe, in Ettlingen bei Leoni und im Zent-rallagerstandort der Daimler AG, sowie in Stutensee bei den Firmen Oystar IWK, BOA BKT und RT On-Site. Unter dem Motto "Arbeit, sicher und fair!" sandten sie ein eindeutiges Signal an Politik und Wirtschaft für einen dringen-den Kurswechsel: "Arbeit ist keine Ramschware, sondern der wichtigste Roh-stoff, den es in Deutschland gibt. Der Wert der Arbeit muss schleunigst wieder erhöht werden", forderte Angel Stürmlinger.

Letzte Änderung: 25.02.2011