Karlsruhe/Ettlingen (22.02.2011) - Unter dem Motto "Arbeit, sicher und fair!" macht die IG Metall Karlsruhe am kommenden Donnerstag (24.02.2011) Druck gegen Leiharbeit und prekäre Beschäftigung. "Arbeit verkommt in Deutschland immer mehr zur Billigware", betont der 1. Bevollmächtigte Angel Stürmlinger. "Die gesamte Politik muss dringend mit gesetzlichen Regelungen gegensteuern!"
Zu einer zentralen Info- und Protestaktion erwartet die IG Metall von 9:30 bis 10 Uhr mehrere hundert Teilnehmer im Siemens Industriepark Karlsruhe. Die Aktion ist Teil des bundesweiten Aktionstags der IG Metall gegen die zunehmende Ausuferung prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Weitere Aktionen wird es in der Region neben den Betrieben Oystar IWK, BOA BKT und RT Onsite in Stutensee, beim Messinstrumentehersteller Itron in Karlsruhe sowie in Ettlingen im Zentrallagerstandort der Daimler AG und beim Automobilzu-lieferer Leoni geben. "Die Bundesregierung hat sich zum Handlanger von Lohndumping und Armutslöhnen gemacht", ruft Stürmlinger zur Beteiligung auf. "Die Spaltung im Arbeitsleben führt zu tiefen Rissen in der Gesellschaft. Das dürfen wir nicht hinnehmen."
Stürmlinger verweist darauf, dass die Chancen auf einen unbefristeten Ar-beitsplatz trotz des anhaltenden Aufschwungs immer mehr sinken. "Auch in der Region Karlsruhe setzen die Arbeitgeber zunehmend auf Leiharbeit und befristete Arbeitsverhältnisse", sagt er. Dies erschwert gerade jungen Menschen den Berufseinstieg. Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen unter 25 Jahren ist in Leiharbeit, befristeten Jobs oder Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen beschäftigt. "Mit gleichen Löhnen für gleiche Arbeit bei der Leiharbeit und flächendeckenden Mindestlöhnen muss die Politik den katastrophalen Ent-wicklungen endlich einen Riegel vorschieben", fordert Stürmlinger.