Großdemo: Studiengebühren müssen weg!
Karlsruhe (21.01.2011) - Die IG Metall Karlsruhe unterstützt die Demonstration gegen Studiengebühren am kommenden Mittwoch, 26. Januar, in Karlsruhe. "Studiengebühren benachteiligen Studierende aus ärmeren
Verhältnissen und gefährden die Zukunftsfähigkeit unseres Landes", erklärt der 1. Bevollmächtigte der Verwaltungsstelle Karlsruhe, Angel Stürmlinger. "Als rohstoffarmes und demokratisches Land ist Bildung
unser wichtigstes Gut. Deshalb können wir es uns nicht leisten, junge Leute aus so genannten einkommensschwachen und bildungsfernen Schichten von vornherein aus den Hochschulen auszuschließen."
Am 26. Januar jährt sich zum sechsten Mal das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, in dem ein bundesweites Verbot von Studiengebühren im Hochschulrahmengesetz für verfassungswidrig erklärt wurde. Seither liegt es in
den Händen der Bundesländer, ob und wie hohe Gebühren sie von ihren Studierenden pro Semester verlangen. Derzeit ist Baden-Württemberg eines von fünf Ländern, welche Gebühren ab dem Erststudium erheben.
Aus Anlass des Jahrestags des Verfassungsgerichtsurteils hat das Aktionsbündnis gegen Studien-gebühren (ABS) zu einer zentralen Demonstration am 26. Januar ab 13 Uhr in der Fächerstadt aufgerufen. Mehrere tausend
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland werden erwartet.
Die IG Metall unterstützt seit langem den Protest gegen die unsozialen Gebüh-ren. "Es ist einfach ein Unding, dass viele junge Leute mit mehreren tausend Euro Schulden ins Erwerbsleben starten müssen, weil sie Kredite
aufnehmen, während sich der Großteil der Kinder aus höheren Schichten ihr Studium zum größten Teil von den Eltern finanzieren lassen kann. Das hat nichts mehr mit Sozialverträglichkeit zu tun", kritisiert
Stürmlinger.
Letzte Änderung: 24.01.2011