Insgesamt 3.000 Beschäftigte mobilisiert

Zum Abschluss der Warnstreikwelle der IG Metall in der Region Karlsruhe haben am heutigen Freitag erneut rund 1.000 Beschäftigte vorwiegend in Ettlingen die Arbeit niedergelegt. Damit konnte die IG Metall Karlsruhe seit Montag mehr als 3.000 Metallerinnen und Metaller zu befristeten Arbeitsniederlegungen mobilisieren. "Die hohe Beteiligung zeigt, dass wir bereit sind, für unsere Forderung nach acht Prozent mehr Lohn noch weiter zu streiten", betonte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Karlsruhe, Angel Stürmlinger, bei einer zentralen Kundgebung in der Innenstadt von Ettlingen.

Dort zeigten die Beschäftigten mit Transparenten, Fahnen und Trillerpfeifen Flagge. "Die Menschen nehmen es nicht länger hin, dass immer nur sie die Zeche zahlen sollen. Die guten Gewinne der Unternehmen haben die
Beschäftigten hart erarbeitet und müssen daher auch in ihren Taschen ankommen", forderte Stürmlinger.
Zu Warnstreiks kam es in neun Ettlinger Betrieben, darunter Elba, Höfler, Flowserv und Klingelnberg. Außerdem beteiligten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Präzisionsdruckgussunternehmen TCG Hermann in
Bretten-Gölshausen, sowie vom Karlsruher Schaltergerätehersteller "Kraus & Naimer" an den mehrstündigen Ausständen.

Begleitet wurden die Aktionen auch von der Hoffnung auf Einigung mit den Arbeitgebern. Stürmlinger rief den Arbeitgeberverband Südwestmetall erneut zum Einlenken auf. "Die bisher auf dem Tisch liegenden 2,1 Prozent sind keine
Verhandlungsgrundlage. Das ist nicht mal ein Ausgleich für die Inflati-on. Nur mit einem kompromissfähigen Angebot können die Arbeitgeber noch einen Streik abwenden." Die letzte Chance dazu besteht am kommenden Dienstag
(11. November) bei der nächsten Verhandlungsrunde in Sindelfingen.
Sollte es dabei zu keiner Einigung kommen, wird die IG Metall umgehend über einen Streik in der Metall- und Elektroindustrie entscheiden.
Letzte Änderung: 07.11.2008