Konsequent für 8%

Vorschaubild

24.09.2008 Die IG Metall Karlsruhe und Pforzheim läutet in Remchingen den Beginn der Tarifrunde in der Region ein.

Die beiden Bevollmächtigten der IG Metall aus Karlsruhe und Pforzheim Angel Stürmlinger und Martin Kunzmann machten bei der gestrigen gemeinsamen Funktionärskonferenz, zu der weit über 200 Betriebsräte Jugend- und Auszubildendenvertreter sowie IG Metall Vertrauensleute aus den Metallbetrieben nach Remchingen gekommen sind deutlich, dass auch die Karlsruher und Pforzheimer Metaller voll hinter der Forderung stehen.

Der Hauptredner Detlef Wetzel 2. Vorsitzende der IG Metall ging in seinem Referat mit den Arbeitgebern hart ins Gericht: "Wenn Martin Kannegießer sagt, wenn wir uns auf Grund von irgendwelchen Gefühlen von den Fakten entfernen, kann das in einem Desaster für Betrieb, Beschäftigte und Belegschaften enden ist das ist einfach nur dumm." Besonders wenn er, wie in der Bildzeitung geschehen, sagt, mehr als 3 Prozent sind nicht drin. Unter dem Beifall der Anwesenden machte er deutlich, dass es garantiert mehr werden als 3 Prozent.

Inhaltsbild

Für die IG Metall geht es in diesem Jahr um mehr als nur um mehr Geld.
Es geht um Verteilungsgerechtigkeit, um Anerkennung der Arbeitsleistung und um Respekt vor den Menschen.

Angesichts der Tatsache, dass in den vergangenen Jahren die Bruttogewinne in den deutschen Firmen um über 200 % gestiegen sind, die Bruttoarbeitnehmereinkommen in der Metall- und Elektroindustrie allerdings nur lediglich um 10%, ist die Forderung der IG Metall mehr als berechtigt so Wetzel.

Inhaltsbild

Warum schaden 20 % Erhöhung der Geschäftsführergehälter der deutschen Wirtschaft nicht? Und warum soll bei 7 oder 8% mehr für uns die wirtschaftliche Welt untergehen? so Wetzel. Wasser predigen und selber Wein trinken, dass lassen wir uns als IG Metaller nicht gefallen rief er in den Saal. Die IG Metall in Baden Württemberg hat sich einen engen Zeitplan für die Tarifgespräche gesetzt. Es liegt an Südwestmetall in dieser Tarifrunde noch in der Friedenspflicht zum Ergebnis zu kommen. Das Finden einer Zahl verträgt keine endlosen Verhandlungsrunden. Die IG Metall ist hierzu bereit, machten die Bevollmächtigten der Region deutlich. Sollte bis Anfang November kein Ergebnis gefunden werden, wird sich der Tarifkonflikt schnell zuspitzen. Dies kann als Ultimo Ratio auch Urabstimmung und Arbeitskampf im November bedeuten.

Inhaltsbild

Zuvor hatten die Funktionäre den Tarifabschluss zur Altersteilzeit gewürdigt, der materielle Verbesserungen im Bereich der unteren Entgeltgruppen bringt und der unabhängig von staatlicher Förderung zur Anwendung kommt und somit älteren Beschäftigten die Möglichkeit bietet bereits vor dem erreichen des Rentenalters aus dem Betrieb auszuscheiden. Gegenüber den politisch Verantwortlichen in Berlin fordert die IG Metall weiterhin die staatliche Unterstützung dieser Modell und die Abkehr von der Rente mit 67.

Letzte Änderung: 24.09.2008