Metaller protestieren

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06.06.2008 Warnstreiks für Altersteilzeit in Ettlingen fortgesetzt / Hohe Beteiligung

Ettlingen (06.06.2008) - Die IG Metall Karlsruhe hat ihre Warnstreiks für eine neue tarifliche Altersteilzeitregelung fortgesetzt. Nach den gestrigen Protestaktionen in Karlsruhe legten heute 750. Beschäftigte von neun Ettlinger Betrieben die Arbeit für mehrere Stunden nieder. Dabei bildeten sie auf der Clevedoner-Brücke erneut eine symbolische Beschäftigungsbrücke für Jung und Alt. Insgesamt haben sich damit rund 2.300 Metaller im Bereich der Verwaltungsstelle Karlsruhe an den Protesten beteiligt. "Die große Resonanz zeigt, dass es unter den Beschäftigten gärt", erklärte der 1. Bevollmächtigte Angel Stürmlinger. "Immer mehr Menschen haben genug von den Zumutungen aus Politik und Wirtschaft."
Nach der vom Bundestag beschlossenen Rente mit 67 ist die Altersteilzeit notwendiger denn je. Aufgrund der zunehmenden körperlichen wie psychischen Belastungen in den Betrieben können viele Beschäftigte diese Altersgrenze gar nicht erreichen. Außerdem droht bei der starren Regelung ein weiterer Anstieg der Ar-beitslosigkeit von Jugendlichen. Ende 2009 läuft die gesetzlich verankerte Förderung von Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) aus. Eigentlich hatte auch der Arbeitgeberverband Südwestmetall eine gemeinsame Lösung bis Ende Juni beabsichtigt. Doch in den laufenden Tarifgesprächen verlegten sich die Arbeitgeber auf eine Blockadetaktik. "Sie spekulieren offenbar darauf, ein fakti-sches Ende der Altersteilzeit herbeiführen und Unfrieden unter den Beschäftigten schüren zu können", kritisierte Stürmlinger. Ginge es nach dem Willen von Südwestmetall, soll die Altersteilzeit künftig nur noch bei sehr langer Betriebszugehörigkeit mit langjähriger Drei-Schicht-Arbeit oder Dauernachtschicht möglich sein. Dies würde für die allermeisten Beschäftigten einer Aufhebung der Möglichkeit gleichkommen, vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters zu vernünftigen Bedingungen aus dem Arbeitsleben ausscheiden zu können. Beispielsweise Angestellte und Ingenieure hätten dann praktisch keine Chance mehr auf Altersteilzeit. "Solchen dreisten Forderungen kann man am besten über die Solidarität aller Beschäftigten begegnen", betonte Stürmlinger. "Ob Angelernter, Facharbeiter oder Ingenieur, zusammen sind wir eine Macht."

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Protest in Ettlingen

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Letzte Änderung: 06.06.2008