Karlsruhe (03.05.2007) - Rund 2.600 Metaller und Metallerinnen haben am heutigen Donnerstag bei Warnstreiks in Karlsruhe und Ettlingen ihre Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt untermauert. Mit Arbeitsniederlegungen von 2 Stunden in insgesamt 21 Betrieben erteilten sie dem Angebot der Arbeitgeber von 2,5 Prozent plus einem Konjunkturzuschlag von einem halben Prozent in der baden-württembergischen Metall- und Elektroin-dustrie eine deutliche Abfuhr. Zu Arbeitsniederlegungen kam es in Karlsruhe unter anderem bei der Siemens AG, bei METZ-Aerials, bei der IWK VPT und bei Actaris-Gaszählerbau. In Ettlingen waren etwa die Firmen Liebherr, ELBA und Höfler Schauplätze der Aktionen. Bei Höfler fanden sich die Streikenden zu einer Protestversammlung zusammen. Am Tag der entscheidenden Verhandlungsrunde im Tarifbezirk Baden-Württemberg in Sindelfingen zeigten die Beschäftigten damit eindrucksvoll ihre Entschlossenheit, ihre Ansprüche notfalls auch in einer harten Tarifauseinandersetzung geltend zu machen.

"Falls sich Südwestmetall weiter so unbeweglich und uneinsichtig zeigt, wer-den wir die Urabstimmung einleiten", kündigte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Karlsruhe, Angel Stürmlinger, an. "Wir sind für einen Streik gerüstet."
Stürmlinger betonte erneut, dass es den Beschäftigten um einen fairen Anteil am Erfolg ihrer Betriebe geht. Der konjunkturelle Aufschwung lasse dafür nach Jahren fallender Reallöhne einen breiten betriebswirtschaftlichen Spielraum. "Gemessen an den Umsätzen haben die Betriebe noch nie so wenig für Löhne und Gehälter ausgegeben", erklärte er. Auch um die anziehende Konjunktur zu untermauern, sei es nötig, den Konsum im Inland durch steigende Löhne zu stärken.