Letzte Chance für die Arbeitgeber

02.05.2007 IG Metall Karlsruhe weitet Warnstreiks aus

Karlsruhe (02.05.2007) - Mit weiteren Warnstreiks in mehr als 20 Betrieben in Karlsruhe und Ettlingen erhöht auch die IG Metall Karlsruhe am morgigen Donnerstag (03.05.07) den Druck auf die Arbeitgeber. Aus Anlass der entscheidenden fünften Verhandlungsrunde im Tarifbezirk Baden-Württemberg in Sindelfingen werden die Beschäftigten bis zu drei Stunden vor Schichtende die Arbeit niederlegen und ihre Arbeitsstätten verlassen. Zu Arbeitsniederlegungen wird es unter anderem bei Siemens, Metz und Actaris in Karlsruhe sowie bei Höfler und Elba in Ettlingen kommen. "Das ist die letzte Chance für die Arbeitgeber", kündigte der 1. Bevollmächtigte Angel Stürmlinger am Mitt-woch an. Sollte es in den Tarifverhandlungen am Donnerstag zu keiner Einigung mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall kommen, werde eine Urabstimmung unter den Mitgliedern eingeleitet. "Dann machen wir für Streiks mobil", erklärte Stürmlinger.
Die Verwaltungsstelle Karlsruhe erwartet eine breite Beteiligung. Bereits am Montag beteiligten sich mehr als 90 Prozent der aufgerufenen Beschäftigten am ersten Warnstreik bei DaimlerChrysler in Ettlingen. "Unsere Mitglieder sind zu einer harten Auseinandersetzung entschlossen", betonte Stürmlinger. Das Angebot der Arbeitgeber von 2,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt plus einen Konjunkturzuschlag von einem halben Prozent in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie passe einfach nicht in die konjunkturelle Landschaft "Die Beschäftigten haben ihren Beitrag zum Aufschwung geleistet. 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt sind daher nur fair und gerechtfertigt," erklärte der I Bevollmächtigte.

Letzte Änderung: 21.11.2007