1. Delegiertenversammlung 2008

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11.03.2008 Über 90 Delegierte und Gäste kamen am Dienstag Nachmittag in das DGB-Haus Karlsruhe zur 1. Delegiertenversammlung in der neuen Amtsperiode.

Auf der Delegiertenversammlung standen die turnusmäßigen Wahlen der beiden Bevollmächtigten, des Ortsvorstandes, der Tarifkommissionsmitglieder und der Delegierten zur IG Metall-Bezirkskonferenz an.
Der amtierende Bevollmächtigte, Angel Stürmlinger, ergänzte den schriftlichen Geschäftsbericht.
Die Schwerpunktthemen waren die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation, die den gewerkschaftlichen Handlungsrahmen bilden, die Tarif- und Betriebspolitik, die Arbeit der Personengruppen, sowie die Strukturveränderung in unserer Region.
Angel Stürmlinger bezog sich im Schwerpunkt seiner Rede auf die anstehenden Tarifrunden in der Metall- und Elektroindustrie, im KFZ- Handwerk, sowie auf das in der Nacht zum Dienstag erreichte Ergebnis in der Lohn- und Gehaltsrunde der Textilindustrie. dabei hob er die Auseinandersetzung im KFZ-Handwerk besonders hervor und kündigte eine Vielzahl von Aktionen in unserer Verwaltungsstelle an. Begonnen hatte hier bereits am Montag die Firma MAN in Karlsruhe.

Neben den aktuellen und anstehenden Tarifauseinandersetzungen stellte Angel Stürmlinger noch einmal das regionale Projekt Leiharbeit dar, welches gemeinsam mit den Verwaltungsstellen Gaggenau, Bruchsal und Pforzheim gestartet wurde. In diesem Projekt geht es darum, "Leiharbeit verhindern - begrenzen - gestalten".
Stundenlöhne von 6,34 Euro, die teilweise bei uns in der Region bezahlt werden sind unmenschlich und zum Leben einfach zu wenig. Genau hier müssen wir ansetzen. "Für gleiche Arbeit muss es gleiches Geld geben", so Stürmlinger.

Als Gastredner war der Bezirksleiter der IG Metall Baden Württemberg, Jörg Hofmann, zur ersten Delegiertenversammlung der IG Metall Karlsruhe gekommen. In seinem Referat ging Jörg Hofmann auf einige aktuelle wirtschaftliche Situationen ein und bezog im Schwerpunkt Stellung zu den anstehenden Tarifauseinandersetzungen in der Metall- und Elektroindustrie sowie zur anstehenen Auseinandersetzung um die Altersteilzeit.
Die IG Metall will bis Ende Juni 2008 mit den Arbeitgebern eine tarifliche Nachfolgeregelung für die Altersteilzeit finden, was bereits im letzen Jahr mit Südwestmetall vereinbart wurde.
Als Voraussetzung für neue tarifliche Lösungen fordert die IG Metall die arbeitsmarktpolitische Förderung der Altersteilzeit fortzuführen. Diese müsse aber an die Einstellung von Arbeitslosen oder die Übernahme von Auszubildenden gekoppelt werden. Außerdem müsse die Politik die Teilrente besser ausgestalten. Dazu müssten die Hinzuverdienstgrenzen erhöht und das Alter für den Zugang zu dieser Rentenart auf 60 Jahre gesenkt werden.
Die Große Tarifkommission der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg wird auf ihrer Sitzung am 12. März 2008 über tarifrechtliche Konsequenzen (Kündigung und Forderung) entscheiden.

Wahlen

Nach dem Geschäftsbericht waren die Delegierten zu den Wahlen aufgerufen. Die Wahlergebnisse im einzelnen:
1. Bevollmächtigter und Kassierer:
Angel Stürmlinger - 76 ja (97%), 2 nein, 1 Enthaltungen
2. Bevollmächtigter:
Wolfgang Hebisch - 74 ja (94%), 2 nein, 3 Enthaltung
Beisitzer Ortsvorstand:
Markus Dudenhöffer, Siemens NL 79 Stimmen
Claus Dieter Fritz, Buchen 69 Stimmen
Volker Güttner, IWK Oystar 69 Stimmen
Matthias Hochmuth, Metz 75 Stimmen
Sabine Horneff, Bardusch 70 Stimmen
Senol Kabasakal, TCG Herrmann 73 Stimmen
Peter Karcher, Höfler 70 Stimmen
Beate Kösling, Elba 76 Stimmen
Natalija Lescesen, Siemens AG 70 Stimmen
Anton Marksteiner, Bruker AXS 72 Stimmen
Manfred Müller, Klingelnberg 63 Stimmen

Weiter wurden noch alle Mitglieder der Tarifkommissionen der einzelnen Branchen, sowie die Mitglieder zur Bezirkskonferenz entsprechend anhand des Vorschlages vom Ortsvorstand gewählt.

Anhang:

Bild beider Bevollmächtigter

Bild beider Bevollmächtigter

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Letzte Änderung: 12.03.2008