Siemens Aktionstag 09. Juni 2015

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09.06.2015 Siemens hat Anfang Mai erneut umfangreiche Pläne zur Kosteneinsparung bekannt gegeben. Im Focus steht dabei der Abbau von insge-samt 4.500 Stellen weltweit. 2.200 davon in Deutschland.

Als Schwerpunkt ist vor allem der Bereich Power und Gas betroffen, aber darüber hinaus gibt es etliche weitere Maßnahmen. Die Ankün-digung erfolgt, während noch mehrere andere Spar- und Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt werden und tausende Stellen zur Disposition stehen.

Die Arbeitnehmervertreter, Betriebsräte und IG Metall kritisieren, dass Siemens einmal mehr versucht, Problemen pauschal mit Kostensenkungen und durch Personalabbau zu begegnen. Sie unterstreichen daher mit Nachdruck, ihre schon seit Jahren gestellte Forderung nach einer tragfähigen Strategie für den deutschen Heimat- und Leitmarkt.

Angesichts der auch, seit Amtsantritt des Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser, nicht abreißenden Reihe von Einschnitten steht zu befürchten, dass die aktuellen Pläne nur einen weiteren Schritt in eine unternehmerische Sackgasse darstellen. Gleichzeitig erhöhen Börsianer und Analysten den Druck auf das Management, die Gewinnmarge des Konzerns um jeden Preis in den zweistelligen Bereich zu bringen.

Vor diesem Hintergrund beobachten die rund 4.500 Beschäftigten am Standort und die 230 Beschäftigten in der Niederlassung in Karlsruhe die Abbaupläne mit wachsender Unruhe. In beiden Bereichen stehen Ausgliederungen, Personalabbau, Verlagerungen und Versetzungen auf der Tagesordnung. Betroffen davon sind die meisten Bereiche auch hier in Karlsruhe.

"Siemens versucht mit der Rasenmäher Methode auch am Standort in Karlsruhe Kosteneinsparungen zu erzwingen. Dabei sind betriebsbedingte Kündigungen durch ein Abkommen zwischen Konzernleitung, Gesamtbetriebsrat und IG Metall ausgeschlossen. Statt dieser Maßnahmen fordern wir zukunftsorientierte Konzepte für alle deutschen Standorte", so Angel Stürmlinger 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Karlsruhe.

"An unserem Standort sind durch diese Maßnahmen über alle Bereiche etwa 250 Stellen betroffen. Deshalb nehmen die Beschäftigten an einem Aktionstag teil, zudem die IG Metall bei Siemens bundesweit für den 9. Juni aufgerufen hat. Das Motto bringt es auf den Punkt, was sie von Siemens erwarten: "Den Standort Deutschland stärken- den Margewahn stoppen", sagt Stephan Keiber, Betriebsratsvorsitzender am Standort Karlsruhe.

Heute am 9. Juni finden am Siemens Standort Karlsruhe zwei Betriebsversammlungen mit Schwerpunkt zu diesem Thema stattfinden.

In der Niederlassung informieren Betriebsräte vor dem Tor die Beschäftigten über die Gesamtsituation.

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Aktion bei Siemens NL

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Letzte Änderung: 09.06.2015