Delegiertenversammlung mit OB Mentrup

Vorschaubild

13.05.2015 Die Delegierten der IG Metall Karlsruhe haben mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup über die Beschäftigungs- und Arbeitsplatzentwicklung im Stadt- und Landkreis Karlsruhe diskutiert

Die Delegiertenversammlung der IG Metall Karlsruhe kam am Dienstag, den 12.05.2015, im Saal des Gewerkschaftshauses zusammen.
Dabei gab Angel Stürmlinger, I. Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle Karlsruhe, zunächst den Geschäfts- und Kassenbericht. Neben der aktuell laufenden Tarifrunde im KFZ sowie der Tarifrunde im Elektrohandwerk, erläuterte Stürmlinger die Umsetzung der Tarifergebnisse in der Metall- und Elektroindustrie in den Betrieben. Ebenso bedankte er sich für die Teilnahme an den 1. Mai Veranstaltungen und wies im gleichen Zuge auf den Regelungsbedarf bei Leiharbeit, Werkverträgen hin.

Anschließend folgten drei Berichte aus den Personengruppenkonferenzen. Sascha Volk berichtete zunächst von seinen Erfahrungen als Delegierter von der Bundesjungendkonferenz. Sodann folgte ein Bericht von Martin Obst - dieser vertrat die Verwaltungsstelle auf der Angestelltenkonferenz. Ulrike Winstel stellte abschließend die Themen und Ergebnisse der Frauenkonferenz vor.

Vor der Diskussion mit dem Oberbürgermeister über die Beschäftigungs- und Arbeitsplatzentwicklung im Stadt- und Landkreis Karlsruhe, erläuterte Angel Stürmlinger in einem Inpulsreferat die betrieblichen Entwicklungen in der Verwaltungsstelle.
Neben dem Personalabbau in einigen Betrieben kritisierte Stürmlinger vor allem, dass amerikanisch geführte Unternehmen Umsatzrenditen von bis zu 30% von den Betrieben erwarten würden.
Anschließend wandte sich Angel Stürmlinger an Herrn Dr. Frank Mentrup. Er begrüßte ihn nicht nur in seiner Funktion als Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, sondern auch in seiner Funktion als Vorsitzender der Technologieregion Karlsruhe. Sodann erläuterte der I. Bevollmächtigte den Anwesenden, dass sich in Karlsruhe die Deindustrialisierung fortsetze. Entgegen dem Trend in Baden-Württemberg, fand in Karlsruhe seit dem Jahr 2007 kein Beschäftigungsabbau im Produzierenden Gewerbe statt. Seit dem Jahr 2007 habe es im Stadtkreis Karlsruhe einen Rückgang des Produzierenden Gewerbes von 23,2% gegeben - hingegen eine Zunahme bei Dienstleistungen von 18,0%. Dies stehe im Gegensatz zum Landestrend - auf Baden-Württemberg bezogen fand im gleichen Zeitraum ein Beschäftigungsaufbau (+4,4%) im Produzierten Gewerbe statt. Insbesondere sei erschreckend, dass der Maschinenbau fast ein Drittel der Beschäftigten im Stadtkreis Karlsruhe verloren habe - dies sei nicht zuletzt unter dem Aspekt "Industrie 4.0" sowie der Tatsache, dass das Produzierende Gewerbe eine deutlich höhere Bruttowertschöpfung als der Dienstleistungsbereich habe, als bedenklich einzustufen, so Stürmlinger.
Stürmlinger verdeutlichte, dass innovative Produkte auch in Karlsruhe produziert werden müssten, fragte nach dem Profil der Stadt Karlsruhe und schlug einen Dialog mit den Unternehmen vor.

In der sich anschließenden Diskussion, bei der auch Probleme wie die Rheinbrücke thematisiert wurden, meldeten sich auch Betriebsräte zu Wort und schilderten konkrete Probleme aus Ihren Betrieben.
Herr Dr. Frank Mentrup erläuterte, dass die Stadt Karlsruhe ein großes Interesse an Produzierendem Gewerbe in Karlsruhe habe - hierfür würden auch Flächen (bspw. am Rheinhafen) vorgehalten - jedoch auch nur bis zu einem gewissen Maß. In der Vergangenheit sei das Interesse von Firmen des Produzierenden Gewerbes an diesen Flächen jedoch sehr verhalten gewesen. Die Stadt sei bestrebt, ein ausgewogenes Verhältnis von Fläche zu beschäftigten Mitarbeitern bei der Vergabe von Grundstücken zu berücksichtigen. Dies könne auch dazu führen, dass die Stadt Begehren von Firmen ablehne, wenn der Schlüssel von genutzter Fläche zu beschäftigten Mitarbeitern unzureichend sei. Daneben sei auch der zunehmende Wohnungsbedarf zu berücksichtigen, sodass es hierbei bereits Überlegungen von "Mixmodellen" hinsichtlich Gewerbe- und Wohnungsflächen gebe.
Kritik an der Absage für eine zweite Rheinbrücke wies Mentrup zurück. Zwar sei dann das Problem der schnelleren Zufahrt nach Karlsruhe gelöst, jedoch käme die Stadt selbst mit solch einem hohen Zulauf an Fahrzeugen nicht zurecht.

Anhänge:

Angel Stürmlinger spricht

Angel Stürmlinger spricht

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 129.37KB

Download

Sascha Volk berichtet von der Bundesjungendkonferenz

Sascha Volk berichtet von der Bundesjungendkonferenz

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 134.94KB

Download

Die anwesenden Delegierten im Saal

Die anwesenden Delegierten im Saal

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 217.63KB

Download

Die anwesenden Delegierten im Saal

Die anwesenden Delegierten im Saal

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 199.9KB

Download

OB Dr. Frank Mentrup spricht

OB Dr. Frank Mentrup spricht

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 126.33KB

Download

OB Dr. Frank Mentrup spricht

OB Dr. Frank Mentrup spricht

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 133.37KB

Download

OB Dr. Frank Mentrup spricht

OB Dr. Frank Mentrup spricht

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 159.75KB

Download

Angel Stürmlinger bedankt sich bei OB Dr. Frank Mentrup für sein Kommen

Angel Stürmlinger bedankt sich bei OB Dr. Frank Mentrup für sein Kommen

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 127.87KB

Download

Martin Obst berichtet über die Angestelltenkonferenz

Martin Obst berichtet über die Angestelltenkonferenz

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 155.23KB

Download

Ulrike Winstel berichtet von der Frauenkonferenz

Ulrike Winstel berichtet von der Frauenkonferenz

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 158.2KB

Download

Letzte Änderung: 13.05.2015