Warnstreiks Textil-&Bekleidungsindustrie

IG Metall Tarif 2014: Wir für mehr - Stark in Textil und Bekleidung

12.11.2014 Ettlinger Beschäftigte unterstützen Forderung nach fünf Prozent mehr Geld

Am 11. November, legten rund 40 Beschäftigte aus der Firma Schneiderfilz zeitweise die Arbeit nieder. Damit demonstrieren sie ihren Unmut über die Blockadehaltung der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen für die westdeut-sche Textil- und Bekleidungsindustrie. In bisher zwei Runden sind die Arbeit-geber ein Angebot zur Erhöhung der Löhne und Gehälter schuldig geblieben. Am 12. November treffen sich die Tarifvertragsparteien zur dritten Verhand-lung in Münster in Nordrhein-Westfalen.

Die IG Metall fordert für die rund 100.000 Beschäftigten fünf Prozent mehr Geld. Zudem werden verbindliche tarifliche Regelungen zur Altersteilzeit und zur Übernahme von Ausgebildeten angestrebt. Für die IG Metall sind die drei Forderungen gleichwertig. Auch bei den qualitativen Themen gab es bisher aber keine Annäherung, die Arbeitgeber halten an ihrer Ablehnung fest.

"In der dritten Runde muss endlich ein vernünftiges Angebot auf den Tisch, das die Belegschaften angemessen an der wirtschaftlichen Situation beteiligt", sagte Martin Obst, Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall in Karlsruhe. Die konjunkturelle Situation in den Betrieben sei nach wie vor gut. Zudem müsse sich bei den qualitativen Themen etwas bewegen, damit die Branche auch in Zukunft für Fachkräfte attraktiv bleibe.

Der Protest der 40 Beschäftigten in Ettlingen ist Teil einer ersten größeren Warnstreikwelle mit mehreren Tausend Beteiligten. Der derzeit gültige Tarif-vertrag ist zum 31. Oktober 2014 ausgelaufen. Damit ist auch die Friedens-pflicht beendet und die IG Metall kann ihren Druck notfalls deutlich steigern.

Letzte Änderung: 12.11.2014