Betriebsratsvorsitzende

IG Metall Tarif 2015: Wir für mehr

29.09.2014 Die Tarifrunde 2014 und das Thema Berufskrankheiten waren die Schwerpunkte beim Treffen der Betriebsratsvorsitzenden am vergangenen Freitag...

Die Tarifforderungen der anstehenden Tarifverhandungen im Januar 2015 der Metall- und Elektroindustrie umfassen im wesentlichen drei Elemente. Zum einen wird es um eine Neuregelung der Altersteilzeit gehen. Diese soll vor allem einen individuellen Anspruch regeln und materiell insbesondere für die unteren Einkommen attraktiver gestaltet werden. Zwar wollen die Arbeitgeber ebenfalls eine Altersteilzeit fortsetzen, jedoch nur zur Regelung ihrer Personalentscheidungen. Dabei wollen sie alleine entscheiden ob und wer in Altersteilzeit gehen kann. Angel Stürmlinger, erster Bevollmächtigter der IG Metall Karlsruhe: "ob Betriebsräte durch den Tarifvertrag mehr Mitbestimmungsrechte bei der Altersteilzeit bekommen, hängt von unserer Durchsetzungsfähigkeit ab. Dabei wird entscheidend sein, dass sich viele an unseren Aktionen beteiligen und wir als Mitgliederstarke Organisation wahrgenommen und ernstgenommen werden." Auch bei den Themen Weiterbildung und Einkommenserhöhungen wird uns nichts geschenkt werden. Angel Stürmlinger forderte die Betriebsräte auf, die Diskussionen über die Forderungshöhe bezüglich der Entgelte in den Betrieben nun zu führen. Bis Ende November wird die endgültige Forderung dann beschlossen.
Helge Oberle von der BGHM Mannheim referierte dann über die Anerkennungsverfahren von Berufskrankheiten. Sehr kritisch setzten sich die Betriebsräte mit diesem Thema auseinander. Dabei viel besonders auf, dass nur sehr wenige Berufskrankheiten anerkannt werden. Das liegt vor allem daran, dass die gesetzlichen Regelungen viel zu hohe Hürden aufbauen. Letztlich muss es den Betriebsräten aber hauptsächlich darum gehen, dass die Arbeitsbedingungen so gestaltet sind, dass Berufskrankheiten erst gar nicht entstehen. Die Erkenntnisse der Angezeigten Berufskrankheiten sollten auch von Seiten der Berufsgenossenschaften Einfluss auf die Präventionsarbeit haben.

Letzte Änderung: 29.09.2014