Betriebsratsvorsitzenden, 16.11.2012

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16.11.2012 Zweiter Besuch eines Kandidaten für die OB-Wahl in Karlsruhe bei Besprechung der Betriebsratsvorsitzenden.

Ingo Wellenreuther von der CDU stellte sich am 16.11.2012 den Fragen der Kolleginnen und Kollegen.

Angel Stürmlinger, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Karlsruhe, sagte Herrn Wellenreuther, er habe vor allem Interesse an Aussagen über seine Auffassung von Guter Arbeit in Karlsruhe, Zukunft der Industriepolitik und Ansätzen zur Zusammenarbeit zwischen Politik und Gewerkschaften.
Wellenreuther stellte besonders heraus, wie wichtig es für ihn sei, dass Karlsruhe attraktiv für Unternehmen ist, da hiervon ja auch Beschäftigung abhängig sei.

Über die Art was gute Beschäftigung bedeutet, waren sich die Diskutanten und der OB-Kandidat nicht einig.

Unmut riefen vor allem Wellenreuthers Äußerung über Mini-Jobs und Leiharbeit hervor. Er vertrat hier die Meinung, dass die Leiharbeit in der Krise ihre Vorteile gezeigt habe und den Menschen geholfen hätte.

Auch die Themen "Stadion" und "Zweite Rheinbrücke" wurden diskutiert. Hier vertrat der OB-Kandidat die Position, Karlsruhe bräuchte beides, ein neues Stadion und eine 2. Rheinbrücke.

Auf die Frage Stürmlingers wie Wellenreuther sich die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften vorstelle, sagte er, er sei daran interessiert "mit den Gewerkschaften in einem intensiven Austausch zu sein und zu bleiben".

Ganzheitliche Produktionssysteme - Herausforderungen für den Betriebsrat

Des Weiteren berichtete Volker Ochs (Beratungsbüro für Produktionsentwicklung) von Trends und Anforderungen an den Betriebsrat im Rahmen der Einführung eines Ganzheitlichen Produktionssystems (GPS) in den Betrieben. Die immer komplexeren Kundenanforderungen, Schwankungen bei der Lieferung und der Stückzahl sowie die Steuerung des Managements über Stückzahlen führen dazu, dass alte Rationalisierungsstrukturen nicht mehr greifen und vermehrt GPS eingeführt wird. Dieses soll - wenn es richtig und umfassend umgesetzt wird - kontinuierliche Verbesserungen bringen, Verschwendungen vermeiden und Abläufe transparent gestalten. Ochs wies darauf hin, dass die Beschäftigten in den Prozess einbezogen werden müssen, da sonst langfristige Ziele nicht erreicht werden. Die Umsetzung in die Praxis birgt verschiedene Herausforderungen und Gefahren, denen sich der Betriebsrat stellen muss. V. a. muss der Betriebsrat auf seine Einflussmöglichkeiten beharren, einfordern und dann auch gestalten.

In der anschließenden Diskussion stellt sich heraus, dass in den meisten anwesenden Betrieben der IG Metall Karlsruhe GPS eingeführt wird. Nicht überall läuft es reibungslos ab. Bei ZZ-Antrieb fehlen Maßnahmen zur Qualifizierung und Motivation der Beschäftigten. Auch im IT-Bereich wird GPS in Form von "agilen Projektentwicklung" umgesetzt. Positiv wurde von Oystar berichtet, bei dem GPS zu Produktionssteigerungen und einem Beschäftigungszuwachs geführt hat. Auch bei Romaco fiel die Resonanz bis jetzt positiv aus.

Die IG Metall und die Biko bietet für Betriebsräte spezielle Seminare zum Thema GPS an.

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Volker Ochs

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Angel Stürmlinger und Ingo Wellenreuther

Angel Stürmlinger und Ingo Wellenreuther

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Letzte Änderung: 16.11.2012