Aktion war ein voller Erfolg

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11.12.2007 Die Passanten auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt waren über die Aktion der Karlsruher Gewerkschaftsjugend am 11.12.2007 zur Ausbildungsplatzsituation erfreut und bekundeten ihre Unterstützung

Die Gewerkschaftsjugend verteilte am 11.12.2007 zwischen 17.30 Uhr und 19.30 Uhr Ausbildungsplätzchen auf dem Weihnachtsmarkt in Karlsruhe.

Unter dem Motto
Weihnachtsmänner in Aktion: Ausbildungsplätzchen für unsere Zukunft,
demonstrierten die jungen Gewerkschafter/innen von der IG Metall und ver.di für mehr Ausbildungsplätze. Die jungen GewerkschafterInnen verteilten als Weihnachtsmänner verkleidet, symbolisch Ausbildungsplätzchen an die Kinder um auf die Misere hinzuweisen.

Der Ausbildungspakt ist ein Erfolg, sagen zumindest die, die ihn vereinbart haben nämlich Bundesregierung und Wirtschaft.
Das sehen die Jugendlichen anders, die sich vergeblich um einen regulären Ausbil-dungsplatz beworben haben. Gerade deshalb führte die Pforzheimer Gewerkschafts-jugend am Samstag auf dem Weihnachtsmarkt diese Aktion durch. Jeder einzelne Jugendliche, der keine Chance auf einen Ausbildungsplatz hat, ist einer zu viel, so Christian Velsink von der IG Metall. Jeder einzelne, der sich ohne Aussicht auf Erfolg auf einen Ausbildungsplatz bemüht, wird an einen Start ins Berufsleben gehindert. Und genau dies dürfen wir als Gesellschaft nicht zulassen, so Velsink.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist nicht entspannt, sie ist katastrophal.

Die Bundesagentur führt 29.102 offiziell unversorgten Jugendliche und macht deutlich, dass wir auf dem Ausbildungsstellenmarkt noch lange nicht von einer
Entspannung reden können.

Und die tatsächlichen Zahlen sehen noch viel verheerender aus.

Auf Bundesweit insgesamt 734.276 Bewerber kommen lediglich 516.422 Ausbil-dungsstellen. 217.854 Jugendlichen wird also von vornherein die Möglichkeit genommen sich der Herausforderung einer Ausbildung zu stellen.

Und in Baden-Württemberg sehen die Zahlen auch nicht gut aus, auch hier können wir von einer katastrophalen Situation sprechen.

In Baden-Württemberg haben sich in diesem Jahr 83.405 BewerberInnen auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz gemacht, welchen lediglich 67.717 Ausbildungsplätze entgegenstehen. Die rechnerische Lücke zwischen BewerberInnen und Aus-bildungsplätzen beträgt somit 15.688 Plätze
In Karlsruhe kamen auf 100 Bewerber gerade mal 72 Betriebliche Ausbildungsstel-len.
Also auch hier viele geplatzte Hoffnungen.

Gerade im Zusammenhang mit der Diskussion um Fachkräftemangel in Deutschland, verstehe ich nicht, weshalb gerade mal 23 % der ausbildungsfähigen Betriebe überhaupt noch ausbilden, so Thorsten Dossow von ver.di Mittelbaden-Nordschwarzwald. Auf der einen Seite über den Fachkräftemangel klagen und auf der anderen Seite nichts dafür tun. So kann sich bei uns ja nichts ändern. Hier zeigt sich wieder eindeu-tig, dass unsere Forderung nach einer Umlagefinanzierung wichtiger und aktueller den je ist. Wir müssen jetzt handeln und das geht nur, wenn die Betriebe. die eben nicht ausbilden entsprechend ihrer Verantwortung auch an der Ausbildung beteiligt werden. Eine Umlagefinanzierung ist hier der einzige Weg, eben diese Betriebe zu beteiligen.

Die DGB Jugend hat vor diesem Hintergrund mit vielen anderen Unterstützern auch die Initiative, Ausbildung für alle gestartet. Das Recht auf Ausbildung, ja mehr noch: das Recht auf Bildung für alle Menschen muss endlich im Grundgesetz festgeschrie-ben werden, so Sascha Volk, Jungendvertreter bei Siemens. Wir brauchen eine klare gesellschaftliche Regelung, die den Menschen Lebens- und Berufsperspektiven eröffnet, so Volk weiter. Dieses Recht sei Grundlage für eine nachhaltige Lösung der Ausbildungsplatzmisere. Junge Menschen in den Warteschleifen der so genannten, Ersatzmaßnahmen zu parken ist unverantwortlich. So verschwenden wir die Lebenszeit der Jugendlichen und verschleudern gesellschaftliche Potenziale. Eine Generation abgeschoben können und wollen wir uns nicht leisten, unterstrich Volk. Die DGB Jugend sammelt daher Unterschriften, welche dann dem deutschen Bundestag entsprechend übergeben werden sollen. Genauere Informationen zu dieser Initiative und zum Stand der Aktionen sind auf der Internetseite www.ausbildung-fuer-alle.de ersichtlich. Dort besteht auch die Möglichkeit, seine Unterschrift online abzugeben.

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Letzte Änderung: 11.12.2007