Altersübergänge flexibel regeln

Unterschriftenaktion

04.12.2007 Postkarten der IG Metall Karlsruhe für Wellenreuther und Jung

Karlsruhe (04.12.2007) - Mit einer Unterschriftenaktion setzt sich die IG Metall Karlsruhe für Regelungen zum flexiblen Altersübergang in die Rente ein. "Die Politik muss endlich handeln", forderte der 1. Bevollmächtigte Angel Stürmlinger am Dienstag. Das geltende Rentenrecht sei insbesondere nach der Einführung der Rente mit 67 viel zu starr. Derzeit bestehen nur für langjährig Versicherte ab 63 Möglichkeiten zum vorzeitigen Renteneintritt - und das auch nur, wenn sie Abschläge in Kauf nehmen. Auf großformatigen Postkarten sammelt die Gewerkschaft derzeit in Metall- und Elektrobetrieben in Karlsruhe sowie in Ettlingen Unterschriften von Beschäftigten. Noch vor Weihnachten werden die Unterschriften an die Karlsruher Vertreter der Großen Koalition im Deutschen Bundestag, Ingo Wellenreuther (CDU) und Johannes Jung (SPD), übergeben. "Es ist sowohl aus Sicht des Einzelnen als auch aus gesellschaftlicher Sicht vorteilhaft, für den Altersübergang Spielräume zu schaffen", erläuterte Stürmlinger. Die Realität in den Betrieben zeigt deutlich, dass ein zumutbares Arbeiten bis 65 oder gar bis 67 nicht überall möglich ist. Erforderlich sind daher verlässliche gesetzliche Rahmensetzungen. So fordert die IG Metall unter anderem den Erhalt der Steuer- und Abgabenfreiheit von Aufstockungsbeträgen bei Altersteilzeit, die weitere Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit bei Einstellung Jüngerer beziehungsweise Übernahme von Auszubildenden, verbesserte Hinzuverdienstmöglichkeiten bei Teilrente und das Absenken des Zugangs zur Teilrente auf das 60. Lebensjahr. "Arbeiten bis zum Umfallen kann kein gesellschaftliches Ziel sein", betonte Stürmlinger. 2008 wollen die Tarifparteien das Thema angehen. "Doch eine Weiterentwicklung der bestehenden tariflichen Modelle ist nur durch gesetzliche Vorgaben möglich", erklärte der 1. Bevollmächtigte.

Letzte Änderung: 04.12.2007